Volume 29 (April 1997) Number 2

ZDM

Zentralblatt für Didaktik der Mathematik

International Reviews on Mathematical  Education


Articles • Electronic Edition • ISSN 1615-679X

 
ABSTRACTS

Book reviews: General education and mathematics

Noch immer "Erziehung durch Allgemeinbildung''? (Still "Education by general education"?)
Rezension von: Heymann, H. W., Allgemeinbildung und Mathematik. Weinheim: Beltz, 1996
Jürgen Diederich, Berlin (Germany) 

Ich betrachte das Buch von Anfang an aus verschiedenen Perspektiven. Auf die wichtigste (die bildungstheoretische) gehe ich am Ende nochmals ein, um die Kritik der Perspektive deutlich vom Verdienst des Autors zu unterscheiden. Den Aufbau des Buches beschreibe ich aus reaktionärer Sicht, um vorab eine Grenze seiner Darstellung zu zeigen, die man nur von diesem Standpunkt aus sieht (1). Danach würdige ich das Programm Heymanns und konfrontiere es mit Auffassungen von Schulpädagogik, die andere Prioritäten setzen als er (2). Dann frage ich sozialwissenschaftlich, ob die "rein menschlich'' verständliche Aufregung, die das Buch verursacht hat, wissenschaftlich begründet werden kann (3). Von dort aus kehre ich zur Bildungstheorie zurück und zeige, worin ihre "Amtsanmaßung'' besteht (4).

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Ist allgemeinbildender Mathematikunterricht möglich? (Can mathematics instruction provide general education?)
Rezension von: Heymann, H. W., Allgemeinbildung und Mathematik. Weinheim: Beltz, 1996
Katja Lengnink, Darmstadt (Germany)

Die zentrale Frage des Buches lautet: Welche Mathematik soll wie und warum in der allgemeinbildenden Schule gelehrt und gelernt werden? Der Ansatz des Autors, den Mathematikunterricht auf der Grundlage eines Allgemeinbildungskonzeptes zu reflektieren, überzeugt. Er entwirft sieben Aufgaben der allgemeinbildenden Schule, mit denen sich in der Rezension detailliert auseinandergesetzt wird. Dabei drängen sich drei weiterführende Fragen auf:

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Gedanken aus dem Unterricht zu Heymanns Arbeit "Allgemeinbildung und Mathematik (Reflections out of the classroom on Heymann's book "General education and mathematics")
Rezension von: Heymann, H. W., Allgemeinbildung und Mathematik. Weinheim: Beltz, 1996
Regina Bruder, Einhausen (Germany)

Der im Zusammenhang mit der Habilitationsschrift von Hans Werner Heymann entfachte Medienrummel um verschiedene Facetten des Themas: "Wieviel Mathematik braucht der Mensch?'' ist auch in manche Schule geschwappt, ohne hier jedoch solche heftigen Gegenreaktionen hervorzurufen, wie besonders unter Mathematikern und anderen nicht unmittelbar am Unterricht Beteiligten. Vielleicht fällt es Außenstehenden leichter, über Unterricht mit seinen Möglichkeiten und Grenzen zu reflektieren -- vielleicht ist es für Betroffene schwieriger, die eigene Arbeit in Frage zu stellen? Das vorliegende auf der 1995 verteidigten Habilitationsschrift von Heymann beruhende Buch bietet jedenfalls genügend Zündstoff für Diskussionen über Unterrichtsinhalte -- und hoffentlich auch über Unterrichtsmethoden -- und enthält Denkanstöße für die Lehreraus- und -fortbildung. Als praktizierende Lehrerin für Mathematik und Physik mit mehrjährigen Erfahrungen in der Lehrerausbildung sowie mit Fortbildungsveranstaltungen zum Mathematikunterricht in den Sekundarstufen I und II fühle ich mich von Heymanns Buch "Allgemeinbildung und Mathematik'' angesprochen und möchte als in einem doppelten Sinne Betroffene meine Gedanken schildern, die mir beim Studium dieses Buches gekommen sind.

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Mathematikunterricht zwischen Anspruch und Wirklichkeit (Mathematics teaching - demands and reality)
Rezension von: Heymann, H. W., Allgemeinbildung und Mathematik. Weinheim: Beltz, 1996
Herbert Henning, Magdeburg (Germany)

Das Buch von Hans Werner Heymann wird insbesondere unter dem Aspekt seiner "Sicht von außen auf den Mathematikunterricht'' betrachtet und als Versuch des Autors bewertet, einen bildungstheoretischen und bildungssoziologischen Ansatz (Allgemeinbildungskonzept, beschrieben durch sieben Aufgaben allgemeinbildender Schulen) auf das "Lernen von Mathematik'' zu übertragen.
Wesentlicher Aspekt der Bewertung des für den Mathematikunterricht entworfenen (hypothetischen) Konzepts war für den Rezensenten die Frage, welchen Stellenwert der Bildungsgegenstand Mathematik, die "Bildungsfunktion'' des Mathematikunterrichts für persönlichkeitsbildende Grunderfahrungen, die Schüler im Umgang mit Mathematik machen, haben. Die von Heymann beschriebenen inhaltlichen Aspekte (mit Konsequenzen für den konkreten Mathematikunterricht) einer "Kultur des Lehrens und Lernens'' werden auch mit Blick auf weitere mathematikdidaktische Forschungsvorhaben gewertet.

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Von der Entsorgung mathematischer Bildung durch ihre Theorie (The disposal of mathematical education by its theory)
Rezension von: Heymann, H. W., Allgemeinbildung und Mathematik. Weinheim: Beltz, 1996
Lutz Führer, Frankfurt/Main (Germany)

"Es wird nicht hinreichend zwischen Wert und Bedeutung der Mathematik als solcher und der Notwendigkeit eines für alle verbindlichen Unterrichts in Mathematik unterschieden. Dazu bedürfte es eines klar begründeten Standpunkts außerhalb des Faches: Denn weder aus der mathematischen Disziplin selbst noch aus einer Analyse der objektiven Verwendung der Mathematik in unserer Gesellschaft allein lassen sich Maßstäbe gewinnen, die bezüglich der Frage, welche und wieviel Mathematik alle Heranwachsenden in unserer Gesellschaft auf welche Weise lernen sollen, ein klares Urteil erlauben.
Im vorliegenden Buch wird der Versuch zu einer solchen Klärung auf der Basis eines zeitgemäßen Konzepts von Allgemeinbildung unternommen.'' (S.9)
Hans Werner Heymanns mutiger Versuch besteht in der vorliegenden Fassung im wesentlichen aus drei Teilen: einer ausführlichen Erörterung seiner sieben Forderungen an allgemeinbildenden Unterricht überhaupt, einer anschließenden Diskussion des Mathematikunterrichts mit Bezug auf diese allgemeinen Forderungen und -- darin eingebettet -- einer Skizze zur Organisationsreform des Mathematikunterrichts auf den Sekundarstufen. Vor einem Jahr hat gerade diese Skizze als Teil von Heymanns Habilitationsschrift, die dem Buch zugrunde liegt, in der Tagespresse einigen Staub aufgewirbelt. Ich möchte sein "Szenario'' deshalb nach den beiden Hauptteilen des Buches gesondert besprechen, bevor ich mich an eine Zusammenfassung meiner vielen Eindrücke wage.

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